Entwicklung des Schauffele Gelände in Wörth

Am Mittwoch brachte die RHEINPFALZ endlich die Stellungnahme von Jürgen Weber für die CDU-Fraktion im Stadtrat zum Schauffele-Gelände. Sie war eigentlich als Reaktion auf den letzten Kommentar von Andreas Lapos gedacht. Die CDU kritisiert allerdings nicht wie die Überschrift der RHEINPFALZ vermuten lässt die Pläne für die Sportanlagen beim Schauffele-Gelände. Der CDU geht es vielmehr darum, eine belastbare Grundlage für die Entscheidung zwischen einer Nutzung als Gewerbefläche oder für Sportanlagen zu erhalten.. Dabei müssen die Kosten, die Risiken und der Nutzen auf den Tisch. So schön die Vision sein mag, dem demografischen Wandel, zu begegnen, indem man neue Sportanlagen an „zentraler“(?) Stelle zwischen Wörth und Maximiliansau schafft, um auch noch ein Zusammenwachsen der Ortsbezirke zu fördern, darf das nicht nach dem Motto „koste es, was es wolle“ ohne Rücksicht auf Verluste auf Teufel komm raus durchgedrückt werden. Es gilt auch, die gewachsenen Identitäten und Mentalitäten der Ortsbezirke und ihrer Vereine nicht leichtfertig auf dem Altar der Einheitsgemeinde zu opfern. Irgendwann stellt sich unter Umständen die Frage, ist uns eine Zentralisierung auf der grünen Wiese die Verlegung im Vergleich Wert oder ist es doch besser, die „Kirche im Dorf zu lassen“.

 

Hier die Ausführungen von Jürgen Weber, wie sie von der RHEINPFALZ dargestellt sind: 

 

Einerseits verwundert, andererseits bestätigt sieht sich die CDU-Fraktion im Wörther Stadtrat angesichts der veröffentlichten Äußerungen von Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) zur Nutzung des Schauffele-Geländes. Das schreibt der Sprecher der CDU-Fraktion, Jürgen, Weber, in einer Stellungnahme zu den RHEINPFALZ-Berichten über die künftige Nutzung des Schauffele-Geländes. Verwundert sei man so ihr Sprecher Jürgen Weber, mit welcher Leichtfertigkeit der Anschein erweckt werde, eine Verlagerung der Sportstätten „sei die einzig selig machende Lösung.“ Dabei fehle es an einem „nur einigermaßen belastbaren Kostenvergleich zwischen einer gewerblichen Nutzung des Schauffele-Geländes und einer Verlagerung der Sportanlagen dorthin“. Der Bürgermeister lasse sich von seiner Vision leiten, die laufenden Kosten zu senken, koste es was wolle. „Ähnliches kennen wir aus der Diskussion um das Bäderkonzept“, zieht Weber Parallelen.

Die CDU könne sich durchaus den in der RHEINPFALZ zitierten Einschätzungen von Handballabteilungsleiter Helmut Wesper anschließen und Vorteile in neuen Sportstätten erkennen. Die würden errichtet, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Darauf habe die CDU bereits im Frühjahr hingewiesen. Allerdings dürfe das nicht um jeden Preis geschehen. (...)

 

Nitsche jongliere spekulativ bei den Millionenprojekten wie Ganzjahresbad, Neubau eines Sportgeländes mit einer neuen Sportanlage mit Geldern, die nach letzter Aussage aufgrund der Defizite nicht zur Verfügung stehen, kritisiert Weber. Im Vergleich seien die von der CDU-Fraktion zuletzt im Rahmen der Haushaltsberatungen geforderten 1,3 Millionen Euro für Sportplätze in Maximiliansau und Büchelberg „reine Marginalen“. Bei der Sportanlagennutzung des Schauffele-Geländes bedürfe es allein für die Vorfinanzierung trotz niedriger Zinsen hoher Aufwendungen. Schließlich müsse die Stadt einen zweistelligen Millionenbetrag vorstrecken. Die Refinanzierung sei mit spekulativen Grundstücksverwertungen verbunden. Nitsches Amtsvorgänger, CDU-Bürgermeister Harald Seiter, habe hingegen bei der Vermarktung des Mobilgeländes das Risiko der Stadt als Käufer und Verkäufer minimiert, so Weber. Die CDU wünscht sich zudem eine Gesamtbetrachtung, in die auch die Belange des Schulstandorts einfließt. Das Angebot sollte nicht geschwächt werden, „indem man attraktive und vor allem funktionierende Sportanlagen wegen spekulativer Visionen verschrottet.“ Nitsches Versuch, aufkommende Kritik der Eltern und Schulen mit Planungen für neue Schulsportanlagen im Keim zu ersticken, „sei ein schnell durchschaubares Manöver“, so Weber. Nitsche berufe sich auf eine Empfehlung aus der Amtszeit von Seiter, die Sportstätten zu verlagern. Doch dabei habe es sich lediglich um eine von mehreren Optionen gehandelt, so Weber. „Wie der aktuellen Wohnraumnot entgegen gesteuert werden soll mit Gelände, das für eine Bebauung selbst bei gutem Willen erst in 10 Jahren zur Verfügung steht, gehört wohl zu einem Pressegeheimnis, in das wir nicht eingeweiht sind“, schließt die Mitteilung der CDU.