Insoweit braucht man sich jetzt über den Zustand des Bades nicht zu wundern. Der konnte absehbar sein, seit es die Diskussionen um ein Ganzjahresbad gibt.
Seit mehr als zwanzig Jahren wissen wir, was am Hallenbad zu tun wäre. Einen Teil davon haben wir vor 20 Jahren umgesetzt. Es spricht vieles dafür, diesen Zustand so zu belassen. Damit verbunden wäre die Schließung des Hallenbads. Der Gedanke ist verlockend und verständlich.
Bis ein Ganzjahresbad rechtlich, planerisch, finanzierungstechnisch, ausschreibungsrechtlich in trockenen Tüchern ist, damit wir anfangen können, sind zwei Jahre gar nichts. Bis wir in einem Hallenbad im Badepark schwimmen können, vergehen Minimum 4 Jahre. Optimistisch betrachtet.
Zumindest bis dahin hätten wir keine ganzjährige Möglichkeit zu schwimmen. Nicht in Wörth. Nicht im Kreis. Natürlich ist es verlockend, den Laden dicht zu machen und damit Geld zu sparen, das anderweitig verwendet werden könnte. Wir warnen aber davor, die fiktiven Verluste der nächsten Jahre einfach zu addieren.
Wenn wir das ernst nehmen, ganzjährig das Schwimmen in Wörth zu ermöglichen, dann ist uns der Spatz in der Hand im Hallenbad lieber als die visionäre Taube auf dem virtuellen Plan eines Hallenbad-Dachs im Bade park.Wir wollen das Projekt Kombi Bad nicht aufgeben. Aber egal wie, ohne Partner wird es nicht gehen. Wenn es um Lebensqualität für die Menschen im Kreis geht, darf man die Stadt Wörth nicht allein lassen.
Deshalb sollte man die Möglichkeit prüfen, über ein Interreg Projekt in den Genuss einer EU-Förderung zu kommen. Uns ist bewusst, damit beschleunigen wir den Bau des Kombibads nicht. Aber er wird vielleicht nicht ganz so unrealistisch wie wir es bei realistischer Betrachtung einschätzen müssten.
Im Hinblick darauf können wir aber auf unser Hallenbad auf absehbare Zeit noch nicht verzichten. Deshalb möchte unsere Fraktion mehrheitlich, dass die vorgestellten notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.